Bühnenhydraulik
Mit Wasserhydraulik zu Orpheus in die Unterwelt
Die Bretter, die die Welt bedeuten werden wasserhydraulisch von der Untermaschine bewegt.
Die Bühne ist dabei in drei Podien aufgeteilt. Die Podienzylinder der hier beschriebenen Bühnenhydraulik, die bereits im Jahre 1913 in Betrieb genommen und 1994 / 95 modernisiert wurde, verfügen über einen max. Hub von 11,95 m.
Der Kolbendurchmesser der 6 einfachwirkenden Zylinder beträgt 420 mm. Bei einer Hubgeschwindigkeit von 0,5 m/s summiert sich bei der Synchronfahrt aller drei Podien der benötigte Volumenstrom auf 24.936 l/min. Die Druck- wasserversorgung erfolgt durch ein Druckspeichersystem, das von Zentrifugalpumpen gespeist wird und für ein Pendelvolumen von 9.546 l ausgelegt ist.
Um das Absinken der Podien zu verhindern und die Sicherheitsvorschriften zu erfüllen, wurde zwischen der proportional betätigten Richtungssteuerung und den Podienzylindern ein Kegel-Sitzventil Nennweite DN 125 installiert, das nach einem speziellen Konstruktionsprinzip arbeitet. Das Ventil wird nicht durch den Systemdruck von max. 34 bar, sondern ausschließlich vom Lastdruck des Podiums min. 10 und max. 20 bar geschlossen. Bei der Tischverstellung wurde dieselbe Sicherheitsfunktion in ein Proportional-Drossel-Sitzventil Nennweite DN 40 integriert.
Die Wasserhydrautik stellt bei der Größe der Anlage und den Brand- und Umweltschutzanforderungen die optimale Lösung dar.